Kinder Kurzgeschichten Kinderreime Lyrik – mein schönstes Gedicht ohne Zeit und Raum

  Schwalbenlied

             Schwalbenlied

  1. Aus fernem Land,
    vom Meeresstrand,
    auf hohen luftigen Wegen
    fliegst, Schwalbe, du
    ohne Rast und Ruh
    der lieben Heimat entgegen.
  2. O sprich, woher
    über Land und Meer
    hast du die Kunde vernommen,
    daß im Heimatland
    der Winter schwand
    und der Frühling, der Frühling gekommen?
  3. Dein Liedchen spricht:
    Weiß selber nicht,
    woher mir gekommen die Mahnung;
    doch fort und fort
    von Ort zu Ort
    lockt mich die Frühlingsahnung.
  4. So ohne Rast
    in freudiger Hast,
    auf hohen luftigen Wegen
    flieg ich unverwandt
    dem Heimatland,
    dem lenzgeschmückten, entgegen.

Julius Storm 1816 – 1896
Aus Deutsches Lesebuch Ausgabe B / Zweiter Teil

www.senioren-allueren.de

 

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