Die dreizehnte Tür Lyrik – mein schönstes Gedicht

Was dir einst so vertraut  

Was dir einst so vertraut

Die Betäubung wird weichen
und der Schmerz kehrt zurück;
Und du suchst in jedem Winkel
was dir einst so vertraut.

Du suchst es am Tag,
du suchst es im Dunkel der Nacht.
Du glaubst Schritte zu hören –
vertrauten Atem zu spüren.

Doch da ist nichts – und doch so viel.
Du suchst nach der Hand die
dich gestreichelt,
lauschst nach den Worten die
dich getröstet;

Doch da ist nichts – nur Leere.

Und du bist der, der du bist,
der du warst – und bist der,
der du sein wirst:
wenn der Tag kommt,
wenn sich der Vorhang hebt,
wenn das Licht dich blendet,
die vertraute Hand dich führt.

Es ist die Liebe, die dich umfängt,
heimholt in die Ewigkeit.

Doris Lauck

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