Lyrik – mein schönstes Gedicht

Die Mormonin

Das sechste Gebot

Mein Herz ist ja mit Ketten
An die steinerne Pflicht geschnallt! . . .
Wie gerne möcht` es sich retten
Aus ihrer düstern Gewalt! –

Doch, lenkt es abseits die Schritte,
Die Kette rasselnd ihm droht
Und zerrt es zurück zu der Sitte,
Die da starrt als – „Sechstes Gebot“

Die Liebe winkt durch das Gitter
Und lädt es zur Seligkeit ein – ;
Wie krümmt sich`s, wie weint es so bitter!
Doch bleibt es geschnallt an den Stein. . . .

 

Der Mormonin Ehe
Die Lieder der Mormonin Leipzig
Verlag von Hermann Dürfelen 1889

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