Fleischlose Kueche – aus der Not eine Tugend machen – war schon ein Anliegen unserer Vorfahren im 19. Jahrhundert, denn die Menschen ihrer Zeit  konnten sich oftmals kein aufwendiges Essen leisten und waren so gezwungen aus einfachen Zutaten eine Mahlzeit zu zaubern. 
Und heute im 21.Jahrhundert stehen wir abermals im Fokus aus der Not eine Tugend zu machen. Heute heißt die Not Überproduktion und die Tugend einfache Küche.
Ein Kochrezept aus dem 19. Jahnhundert:
Ein Gericht aus Äpfeln und Kartoffeln 
Ich habe keine Ahnung wie das Gericht hieß. Ich weiß lediglich dass es aus einer Überlieferung so um 1870 entstammt.
Zutaten:
Kartoffeln, die sich gut als Pellkartoffel eignen.
Äpfel mit Stiel, möglichst mittelgroße Äpfel und in
gleicher Größe.  Bevorzugte Sorte hierfür war 
die Goldparmäne. (weichkochendes Apfelfleisch)
Wasser
Apfelwein
Zucker
Zimt
Ingwer
Wacholderbeeren
Zubereitung:
Pellkartoffeln wie üblich kochen.
Äpfel mit Stiel 
Die Knospe (Blüte) der Äpfel entfernen und durch diese Öffnung 
mit einem Küchenmesser oder ähnlichem Küchengerät 
das Gehäuse entfernen.
Sud aus Wasser Apfelwein, Zucker, Zimt, Ingwer, Wacholderbeeren 
(Zutaten nach Belieben) in ausreichender Menge herstellen, damit 
die Äpfel schwimmen.
Die so präpräparierten  Äpfel mit dem Stiel nach oben in einen 
Topf setzen und den Sud hinzugeben. Den Topf langsam erhitzen 
und auf Siedepunkt garen (nicht kochen).
Garzeit: ca. 10 – 15 Minuten (richtet sich nach der Größe der Äpfel)
Servieren:
Die Pellkartoffeln werden bei Tisch geschält.
Die Äpfel kommen im Sud auf den Tisch.
Und wie werden die Äpfel gegessen? 
Die Äpfel werden am Stiel aus dem Sud genommen
und das Fruchtfleisch durch die Öffnung gelöffelt. 
Der Sud gibt den Pellkartoffeln eine besondere Note.
Eine fruchtige und erfrischende Mahlzeit, die sättigte.
Und das war wichtig. Die Familie musste auch bei 
kleinem Geldbeutel satt werden. 
Doris Lauck                           www.senioren-allueren.de

					
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